Der Palworld-Entwickler Pocketpair bestätigte, dass die jüngsten Gameplay-Modifikationen als Reaktion auf die Patentklage von Nintendo und The Pokémon Company umgesetzt wurden. Das Studio gab an, dass dieser rechtliche Druck wesentliche mechanische Anpassungen erforderte, um potenzielle Entwicklungsstörungen des Spiels zu vermeiden.
Rechtsstreit erzwingt Gameplay-Anpassungen
Nach dem rekordbrechenden Early-Access-Start von Palworld auf Steam und Game Pass Anfang 2024 reichten Nintendo und The Pokémon Company eine Patentklage statt Urheberrechtsansprüche ein. Die Klage zielt auf drei japanische Patente zu Kreaturenfangmechaniken ab – insbesondere das virtuelle Feldfangsystem aus Pokémon Legends: Arceus.
Die kontroversen Änderungen begannen mit dem November-2024-Patch v0.3.11, der das Pal-Beschwören von einer Wurfmechanik auf statisches Platzieren umstellte. Der aktuelle Patch v0.5.5 führt weitere Anpassungen ein, ersetzt Pal-gestütztes Gleiten durch herkömmliche Gleiterausrüstung und behält passive Pal-Buffs bei.
Offene Stellungnahme des Entwicklers
In einer vollständigen Erklärung räumt Pocketpair Enttäuschungen der Spieler ein, betont aber die Notwendigkeit dieser Kompromisse. Das Studio beharrt auf seiner Position zur Patentunwirksamkeit, erkennt jedoch vorübergehende Zugeständnisse während des laufenden Rechtsstreits an.
Bei der Game Developers Conference im März lieferte Pocketpair-Kommunikationsdirektor John Buckley zusätzlichen Kontext und beschrieb die Klage als unerwartet und disruptiv. Er bekräftigte das Engagement des Studios, die Palworld-Entwicklung trotz dieser juristischen Herausforderungen fortzusetzen.
Die Klage fordert rund 65.000 US-Dollar Schadensersatz sowie potenzielle Vertriebsverbote für Palworld. Diese rechtlichen Druckmittel kommen trotz des kommerziellen Erfolgs des Spiels, der eine strategische Partnerschaft mit Sony für erweiterte IP-Entwicklung auslöste.